Der Cataract – landläufig auch Katarakt geschrieben – ist eine meist im Laufe des Lebens auftretende Trübung der Augenlinse.
Diese Trübung sorgt dafür, dass die Welt nicht mehr wie durch eine klare Glasscheibe, sondern wie durch eine Milchglasscheibe gesehen wird. Diese Sehbeeinträchtigung tritt meist im 6. bis 8. Lebensjahrzehnt auf. Liegen Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus vor oder hatte das Auge in der Vergangenheit eine Verletzung erlitten, so kann die Cataract auch schon in deutlich jüngeren Jahren auftreten.
Die Cataract äußert sich dadurch, dass Farben und Kontraste unscharf wahrgenommen werden. Der Patient hat das Gefühl, die Welt durch einen Nebelschleier zu sehen. Da die getrübte Linse das einfallende Licht unregelmäßig streut, ist das Auge empfindlich gegen Blendung. Es werden oft Lichtkränze um Lichtquellen herum wahrgenommen.
Bei fortgeschrittener Cataract kann nur eine Operation die Sehschärfe verbessern. Bei dieser Operation wird die getrübte Linse entfernt und durch eine klare Kunstlinse aus Acryl ersetzt. Diese Kunstlinse wird individuell für jeden Patienten berechnet, so dass bei Wunsch nach der Operation keine Brille für die Ferne mehr getragen werden muss. Auch sind sogenannte Multifokallinsen denkbar, die eine Lesebrille ersetzen können.
Die Operation selbst wird heute in den meisten Fällen ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt. Unsere Praxis führt diese Operation nicht selbst durch. Wir arbeiten jedoch eng mit den umliegenden Augenkliniken in Karlsruhe und niedergelassenen Operateuren zusammen. Daher ist es uns möglich, alle für eine Operation nötigen Untersuchungen direkt in unserer Praxis durchzuführen, so dass sie keine weiteren Arztbesuche vor der Operation wahrnehmen müssen. Zu diesen Voruntersuchungen gehört neben eines Gesichtsfeldtests auch die genaue Untersuchung der Netzhaut mittels OCT, um schwerwiegende Erkrankungen, die den Erfolg der Operation gefährden können, auszuschließen.
Das folgende Video zeigt eine Katarakt-OP:
[Hinweis: Die Aufnahmen zeigen alles stark vergrößert und völlig unblutig – allerdings möchten wir dennoch darauf hinweisen, dass so ein Operationsvideo nur etwas für starke Nerven ist.]
Häufig ist bereits schon am Tag der Operation ein deutlicher Anstieg des Sehvermögens festzustellen. Die Nachbehandlung geht über einen Zeitraum von ungefähr 4 Wochen und beinhaltet die tägliche Gabe von entzündungshemmenden Augentropfen sowie die regelmäßige Nachuntersuchung beim Augenarzt. Das endgültige Brillenglas für das operierte Auge kann ca. 6 Wochen nach der Operation angepasst werden.