Dieses Bild zeigt eine Auge mit einer chronischen Lidrandentzündung (Blepharitis).
Download-Tipp
Der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) und die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) haben eine Broschüre herausgegeben, die wir Ihnen an dieser Stelle zum Download empfehlen möchten:
Lidrandentzündung (Blepharitis): Kleine Ursache, Große Wirkung.
Es handelt sich hierbei um eine Erkrankung der Haut, genauer gesagt der kleinen Talgdrüsen im Bereich der Wimpern. Eine Lidrandentzündung ist nicht mit einer ansteckenden Augenentzündung durch Bakterien oder Viren gleichzusetzen.
Die Aufgabe der Lidranddrüsen besteht in der Produktion eines öligen Films, der für die Stabilität des Tränenfilms unerlässlich ist. Kommt es zu einer Verstopfung dieser Talgdrüsen fehlt zu einen dieses Sekret auf Augenoberfläche und es resultiert ein trockenes Auge. Zum anderen entsteht innerhalb der Drüsen ein Sekretstau, der zur Rötung und Verdickung der Lidränder bis zur Bildung eines Gerstenkornes führen kann.
Neben angeborenen Hauteigenschaften wie zu fettige Haut spielen Hauterkrankungen wie Rosazea oder Neurodermitis eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von chronischer Lidrandentzündung. Aber auch Kosmetika, Medikamente und Umgebungsfaktoren wie Staub und Alltagsfaktoren wie Bildschirmarbeit und Klimaanlagen sind an der Entstehung genauso beteiligt.
Die Therapie der chronischen Lidrandentzündung umfasst zwei Teile:
- Lidrandpflege
Durch Wärmebehandlung, Lidmassage und Lidreinigung kommt es zu einer Reinigung der Talgdrüsen. Lassen sich die Verstopfungen der Drüsen so nicht lösen, kommen spezielle Augensalben zur Massage in den Lidrand zum Einsatz. - Benetzung der Augenoberfläche
Die Besserung der Funktion der Talgdrüsen benötigt Zeit. Um diese Zeit bis zum Anschlagen der Pflegetherapie zu überbrücken, helfen Tränenersatzmittel.
Besonders die Lidrandpflege muss in den Alltag dauerhaft eingebaut werden – wie das Zähneputzen. Eine Verbesserung des Krankheitsbildes braucht Geduld. Denn mit einer Verbesserung ist frühestens nach 4 Wochen zu rechnen. Auch nach Besserung muss weiter konsequent gepflegt werden, da bei Vernachlässigung der Pflege oft die ursprünglichen Beschwerden erneut zurückkehren.
Seien Sie hartnäckig!